Zuchtinfo' s aus dem Saurierhaus  
"in Kurzform"

Eine Hundegeburt zu erleben, ist ein sehr emotionales Ereignis.
Die kleinen nassen Mäuse suchen im Optimalfall gleich nach der
Erstversorgung durch die Mutter deren Gesäuge und docken sich an.
Eben noch im Bauch und wenige Minuten später an der Zitze.
Manchmal sind natürlich auch ein paar "Problemkinder" dabei, die ein wenig Starthilfe durch den Züchter brauchen.
Die bekommen sie auch, denn wir sind rund um die Uhr bei der Geburt dabei.
( Wie eigentlich alle Züchter, die ich kenne.)
Leider gibt es auch Totgeburten, wo jede Hilfe zu spät kommt und man sehr traurig ist. Aber auch das gehört zum Züchterleben dazu.
 

Unsere Baby's haben die ersten 3- 4 Wochen ein Welpenzimmer, wo die Mutter mit ihrer  Kinderschar, vor den neugierigen anderen "Tanten" des Rudel's, geschützt ihre Instinkte ausleben kann.
Nach meinen Erfahrungen hat auch eine
stresslose Zusammenführung mit den anderen Hündinnen im Haus vorher keinen Zweck. 
Nach diesen 3-4 Wochen geht es in den Außenbereich.
Dort steht ihnen ein geschützter Raum mit Vorraum und Welpenfreigehege zur Verfügung.
Anfangs nur Tagsüber, später auch über Nacht.
Durch die Möglichkeit, sich jederzeit nach draußen zu begeben, lernen sie recht schnell, ihre Bedürfnisse nicht mehr im überdachten Bereich zu machen.

Sie lernen Tag und Nacht dazu.
Spielsachen werden angeboten, welche die rollen, andere machen Krach, einige sind kuschelig, andere hart, oder welche zum klettern etc.
Verschieden Untergründe können
erforscht werden und das nicht zu knapp.
Denn auch kleine Welpen können mit ihren kleinen dicken Pfoten die Grasnabe beseitigen und tolle Kuhlen bauen....und wenn Welpe Glück hat, ist nach einem Regenguss genau in dieser wunderschön angelegten Kuhle eine Pfütze, welche noch mehr Spaß macht.

Sie lernen die Umgebungsgeräusche aus der Natur und Menschenwelt kennen.
Auch mit dem Wohnbereich der Zweibeiner werden sie konfrontiert,
um sich diese "komischen" Geräusche ebenso einzuprägen.

Wir als Züchter versuchen jedenfalls den kleinen Zwergen soviel wie möglich mit auf den Weg in das neue Heim mitzugeben.
Die Prägephase ist damit noch lange nicht abgeschlossen.
Soll heißen, nur der Grundstein ist gelegt....

wenn das ersehnte Hundebaby  in's Neue zu Hause kommt,
muss weiter daran "gearbeitet" werden.

Wichtig! Jeder Hund, ob Baby oder schon Erwachsen,
 hat seine eigenen Anlagen,
in der Regel unterschiedliche  Herausforderungen
und setzt verschiedene Prioritäten.
An dieser Stelle sind die zukünftigen Hundeeltern für die
Weiterentwicklung dieser Persönlichkeiten verantwortlich.


Kerstin Straub